Wenn ich aktuell aus dem Fenster schaue, ist es entweder trüb und regnet oder es scheint nur für ein paar Minuten die Sonne…. Und das Ende Mai! Wäre es nicht großartig, wenn wir schon 25 oder gar 30 Grad hätten, auf dem Balkon sitzen könnten und grillen? Ganz klar es hätte was!

Aber einen Nachteil hat es, wenn die Sonne rauskommt: Man sieht den Staub! Man sieht den Dreck, der sich über die dunkele Zeit hinweg angesammelt hat. Und was heißt das leider: Frühjahrsputz!

Den Begriff gibt es schon seit dem Mittelalter. Hier konnte man im Winter nicht die Türen öffnen, da sonst die kostbare Wärme entfleucht wäre. Und wenn es wärmer wurde, musste der Ruß der Feuerstellen und der ganze Staub entfernt werden. Und ganz verrückt: Deswegen haben wir den Februar. Den Reinigungsmonat. Sein Name kommt vom lateinischen februāre ‚reinigen‘.

Und um mal die Brücke zu schlagen: In Projekten ist es nichts anderes. Auch hier müssen wir also den Frühjahrsputz machen. Nicht zwingend im Februar, aber wenn es wärmer wird. Wärmer heißt hier ein theoretisches „Ruhiger“. Theoretisch deswegen, weil sind wir ehrlich: Komplett ruhig haben wir es nie! – Weißt du was eine der größten Lügen ist, die oft in einem Scrum Team genannt wird: „Das machen wir im nächsten Sprint!“.

In den stressigen Phasen hin zu Meilensteinen, großen Releases und Deadlines sammelt sich Vieles an. Im Backlog haben wir plötzlich 400 Tasks mehr, weil wir immer gesagt haben: „Dafür haben wir gerade keine Zeit, das hat nicht die höchste Priorität … erstelle mal einen Task im Backlog!“

Und weißt du was: Das ist auch gar nicht schlecht. Klar, es sind viel zu viele Dinge im Backlog, aber ihr könnt hingehen und als Team einfach mal ausmisten. Nehmt euch einen halben Tag Zeit und bringt mal Ordnung rein.

Es könnte auch viel schlechter sein… Ihr könntet keine Tasks erstellt haben, habt deswegen nichts auszumisten und irgendwann, wenn es am wenigsten passt, arbeitet ihr an etwas und entdeckt den großen Haufen Staub aka dreckiger Code, unvollständige Dokumentation oder ähnliches. Und dann habt ihr ein Problem!

Aber: Nur mit einem Frühjahrsputz, einmal klar Schiff machen ist es nicht getan! Es ist auch wichtig, dass man sich in der Zeit davor Gedanken macht, wo sich überhaupt Staub ansammeln kann und entweder man wischt gleich mal drüber, oder packt es *leider* wenigstens ins Backlog. Später nach Lösungen suchen zu müssen, wenn man gezwungen ist sauber zu machen, macht niemandem Spaß!

Und dafür kann es auch praktisch sein, auf ein PM Camp zu gehen. Damit man sich neue Ideen holen kann, wie andere ihren Frühjahrsputz vermeiden. Oder man hat selbst eine super Lösung gefunden und stellt sie anderen vor! Weil sind wir ehrlich: Gemeinsam sauber machen ist immer noch besser als allein!

Ein Ticket für das nächste PM Camp Hamburg bekommst du hier: https://pmcamphh2021virtuell.eventbrite.de

Dein Sebastian